Besonderheiten der Literatur- und Informationsrecherche in der Kunstgeschichte

Das Fach Kunstgeschichte untersucht die unterschiedlichen Künste in ihrer historischen Entwicklung. Aus diesem Grund sind für Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker neben Literatur und weiteren Informationen über Kunst auch unterschiedliche Arten von Bildmaterial relevant, beispielsweise Scans von Gemälden oder Fotographien von Statuen.

Sowohl für kunsthistorische Literatur als auch für Bildmaterial zu Kunstwerken existieren jeweils eigene Suchinstrumente, die zur Recherche herangezogen werden können.

Alle im Folgenden aufgeführten Rechercheinstrumente sind entweder frei oder aus dem Campusnetz der Universität Göttingen kostenlos zugänglich.

1. Schritt: Literatursuche

Im ersten Schritt geht es darum, die Titeldaten jener Publikationen zu finden, die für die eigene wissenschaftliche Fragestellung relevant sind. Ein guter Einstieg dafür sind die folgenden Suchwerkzeuge:

  • Der gemeinsame Verbundkatalog (GVK): Für überregionale Suchen in Bibliotheken des Verbunds. In der Regel sind die Titel in diesem Katalog entweder in Göttingen vorhanden oder über Fernleihe ausleihbar.
  • Kubikat: Der gemeinsame virtuelle Katalog der deutschen universitätsunabhängigen kunsthistorischen Forschungsinstitute, der unter anderem die Bestände der Bibliotheca Hertziana umfasst.
  • International Bibliography of Art (IBA): Die IBA ist eine bibliographische Datenbank, die internationale Fachpublikationen zu unterschiedlichen Themenbereichen der Kunstgeschichte verzeichnet. Sie ist die Fortführung der früheren Bibliography of the History of Art (BHA).
  • arthistoricum.net: Das Webportal des Fachinformationsdienstes Kunst, Fotografie, Design, umfasst Informationen zu unterschiedlichen Arbeitsbereichen der Kunstwissenschaft. Dazu zählt unter anderem die Möglichkeit zur medienübergreifenden Suche in verschiedenen Datenbeständen, etwa aus Bibliothekskatalogen, Museen, Archiven, aus kunstwissenschaftlichen Bibliographien, Open Access Repositories, Datenbanken, E-Journals, Internetquellen und Bilddatenbanken.
  • artdiscovery.net: Der virtuelle Spezialkatalog der Kunstbibliotheken artdiscovery.net erlaubt die weltweite Suche nach kunsthistorischen Informationsquellen.

2. Schritt: Ermittlung des Standorts: GöDiscovery, GUK und GVK

Nachdem Sie die bibliographischen Angaben für relevante Literatur ermittelt haben, geht es in einem zweiten Schritt darum, Zugang zu den einzelnen Titeln zu erhalten. Dafür haben Sie drei Möglichkeiten:

GöDiscovery bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche, in der Sie einfache Suchen für Publikationen durchführen können, ähnlich wie Sie in einer Suchmaschine suchen würden. Dort finden Sie Artikel, Monographien, Sammelbände, Zeitschriften, etc.

Im GUK finden Sie in der Regel keine Artikel oder Aufsätze, nur Monographien, Sammelbände oder Zeitschriften. Der Vorteil des GUK ist, dass Sie genauere Suchen durchführen können.