German Texans im Llano Estacado

13.10.2006 - 17.11.2006

Foyer der Zentralbibliothek der SUB Göttingen

„German Texans im Llano Estacado“ ist der Titel einer Ausstellung, die vom 13. Oktober bis zum 17. November 2006 im Foyer der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB Göttingen) zu sehen ist. In Kooperation mit der Karl-May-Gesellschaft e. V. (Radebeul) lädt die Bibliothek dazu ein, sich über die Geschichte der deutschen Auswanderung nach Texas zu informieren. Die elf Text- und Bildtafeln umfassende Wanderausstellung wurde von Meredith McClain, Direktorin des Southwest Center for German Studies der TexasTechUniversity in Lubbock (USA), und ihren Studierenden konzipiert. In Göttingen wird die Präsentation durch eine Auswahl von Literatur zur Auswanderergeschichte aus den Beständen der SUB Göttingen ergänzt.

Die Ausstellung wird am Freitag, 13. Oktober 2006, eröffnet. Zur Begrüßung spricht Dr. Wilfried Enderle, Fachreferent für Geschichte an der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen. Den Einführungsvortrag „Mit Karl May auf den Spuren des Adelsvereins“ hält Prof. Dr. Reinhold Wolff, Vorsitzender der Karl- May-Gesellschaft. Die Veranstaltung findet im Neubau der SUB Göttingen am Platz der Göttinger Sieben, Großer Seminarraum (1. Obergeschoss), statt und beginnt um 17:00 Uhr.

1842 wurde auf Schloß Biebrich (heute Wiesbaden) der „Verein zum Schutze deutscher Auswanderer nach Texas“ gegründet. Dieser so genannte Adelsverein oder auch Texasverein organisierte die deutsche Emigration nach Texas, das damit zu einem Schwerpunkt der deutschen Auswanderung in die USA wurde. „Um 1850 war jeder fünfte weiße Einwohner von Texas ein deutscher Immigrant“, erläutert Dr. Gudrun Keindorf, die die Göttinger Ausstellung realisiert hat. Spuren davon sind bis heute in den deutschen Siedlungsschwerpunkten in Texas – von Houston über San Antonio bis Friedrichsburg – und im texanischen Amerikanisch wahrzunehmen.