Neuer Blog-Beitrag: Klimabewusstsein und Wiedervereinigung bei Günter Grass

Grass im OberharzIn ihrem Beitrag zu unserem Sammlungsblog beschäftigt sich Sarah Vincent mit dem Text-Bild-Band „Totes Holz“, in dem Günter Grass bereits 1990 auf das Waldsterben und den Klimawandel aufmerksam machte.

Das Bild von den sterbenden Wäldern entfaltet vor dem zeitlichen Hintergrund der Wiedervereinigung Deutschlands jedoch auch eine politische Bedeutungsdimension: Das „tote Holz“ wird zur Metapher für den Zusammenbruch der DDR. Die Parallelisierung von Mauerfall und Ozonloch ist als Kritik Grass' gegenüber der Klimapolitik sowie der Innenpolitik der damaligen Regierung zu deuten. Die Umweltschäden als Folge des Ozonlochs wirken sich jedoch grenzübergreifend aus und schaffen auf diese Weise eine ungewollte Verbindung zwischen den beiden Staaten: ... „unser aller Ozonloch“.