Erste Wahl: Wasserschadensammlung - Projektdetails (KEK-Wasserschäden)

Die SUB Göttingen bewahrt einen Bestand von ca. 7.800 Bänden auf, die in der Folge des Zweiten Weltkriegs von gravierenden Wasserschäden betroffen sind. Diese Bände sind durch Verschmutzung und mikrobiellen Befall kontaminiert und somit unbenutzbar.

Im Rahmen der Modellprojektförderung 2016 mit dem Thema „Erste Wahl“ der „Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts“ (KEK) werden 500 Bände mit Erscheinungsjahren 1500 bis 1850 aus diesem Bestand gereinigt und verpackt, so dass sie zukünftig wieder im Handschriftenlesesaal eingesehen oder auch digitalisiert werden können.

Im Vorfeld des Projekts wurde eine umfangreiche Liste erstellt, die neben den bibliographischen Daten eine Schadensklassifizierung inkl. des ermittelten Arbeitsaufwands zur Wiederherstellung der Benutzbarkeit aller 7.800 Bände der Wasserschadensammlung enthält. Anhand dieser Liste konnte eine Menge von 500 Bänden ausgewählt werden, die ein homogenes Schadensbild aufweisen und sich daher gut für eine serielle Bearbeitung eignen, in diesem Fall die Trockenreinigung mit rückstandsarmen Radiermaterialien und weichen Bürsten.

Nach der Reinigung der kontaminierten Bände durch das Zentrum für Bucherhaltung in Leipzig werden in der Restaurierungswerkstatt der SUB Göttingen sichernde restauratorische Arbeiten durchgeführt; die Maßnahmen zielen nicht auf Restaurierung im ästhetischen Sinn, sondern streben die Wiederherstellung der Benutzbarkeit mit größtmöglichem Originalerhalt an.

Leitung / Koordination

Projektleitung in der SUB Göttingen

Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeiter in der SUB Göttingen

Am Projekt beteiligte Abteilungen bzw. Gruppen in der SUB Göttingen

Ehemalige Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeiter in der SUB Göttingen

Dr. Johannes Mangei