Liste der bereits übernommenen Buchpatenschaften

Philosophie und Theologie

Luthers „aller bestes buch“

Bild 1 zum Titel Luthers „aller bestes buch“ Luther, Martin:
Kirchen Postilla : das ist Auslegung der Episteln und Evangelien, an Sontagen und fürnemesten Festen, durchs gantze Jar. Wittemberg : Hans Lufft, 1575.

Signatur: 4º Mulert 163

Bild 2 zum Titel Luthers „aller bestes buch“

Im Oktober 1519 gab Kurfürst Friedrich der Weise die Anregung zu diesem Werk, um Martin Luther (1483 - 1546) von weiteren „bissigen und stürmischen Streitschriften“ abzubringen und ihn stattdessen zu „friedlichen Studien“ zu bewegen. Bereits im März 1521 legte der Reformator unter dem Titel „Enarrationes epistolarum et evangeliorum, quas postillas vocant“ eine lateinischsprachige Sammlung von Musterpredigten oder predigtartigen Betrachtungen für die vier Adventssonntage vor. Während seines Aufenthaltes auf der Wartburg (Mai 1521 - März 1522) bearbeitete Luther das Werk erneut, übertrug es ins Deutsche und ergänzte es bis 1525 um weitere Texte für die Zeit bis Ostern. In den kommenden beiden Jahren fügte der Zwickauer Magister Stephan Roth (1492 - 1546) Texte für das weitere Kirchenjahr und für die kleineren Feste hinzu. Wird die sogenannte „Winterpostille“ aus authentischen Texten Luthers gebildet, so handelt es sich bei der „Sommerpostille“ um Bearbeitungen von Predigten Luthers durch Roth. Als Hilfsmittel zur Predigt im öffentlichen Gottesdienst vor allem für theologisch weniger gebildete Pfarrer gedacht, fand die „Kirchenpostille“ eine weite Verbreitung und wurde intensiv genutzt. Luther selbst bezeichnete sie als „mein aller bestes buch, das ich yhe gemacht habe, die Postillen, welche auch die Papisten gerne haben“.

Bild 3 zum Titel Luthers „aller bestes buch“Zustandsbeschreibung: Auf den Vorderdeckel des Holzdeckelbandes mit Schweinslederbezug ist ein Porträt Martin Luthers geprägt. Der Lederbezug ist verschmutzt und weist einige Fehlstellen auf. Die Schließenhaken sind lose, die Schließenbänder abgenutzt und durchgescheuert. Der Buchblock ist verschmutzt und in der zweiten Hälfte verfärbt. Verschmutzung und Verfärbungen weisen auch das Titelblatt sowie die erste und letzte Lage auf.

Mit ihrer Hilfe … unterziehen wir den Buchblock einer Trockenreinigung sowie das Titelblatt und die erste und letzte Lage einer Nassbehandlung. Der Schweinslederbezug wird gereinigt, die Fehlstellen werden unterlegt, die Schließenhaken mit Lederbändern versehen und wieder angebracht. Als Schutzbehältnis wird ein Klappkasten hergestellt.

Restaurierungskosten: 1.282,82 Euro

Buchpate dieses Titels: Klose, Dr. Peter

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