ASCH - Projektdetails

Entwicklung von interoperablen Standards für die Kontextualisierung heterogener Objekte am Beispiel der Provenienz Asch

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Der Name Georg Thomas von Asch (1729-1807) ist untrennbar mit einem Teilbereich der historischen Bestände einzelner Göttinger Sammlungen verbunden.
Der in St. Petersburg geborene Baron von Asch kam 1744 nach Deutschland, um in Tübingen und Göttingen Medizin zu studieren. Im Jahre 1750 wurde er in diesem Wissenschaftsbereich an der Georg-August-Universität promoviert. Seine enge Bindung zur Universität Göttingen äußerte sich in den über 120 Geschenksendungen, die er der Institution nach seiner Rückkehr in die russische Heimat zwischen 1771 und 1806 zukommen ließ.
Die Kisten und Pakete beinhalteten naturkundliche und ethnographische Objekte, überwiegend aus der Zirkumpolar-Region, welche in das 1773 gegründete Königlich Academische Museum eingingen; Bücher, Karten und Zeichnungen gelangten in den Bestand der Universitätsbibliothek, in dem sie sich auch heute noch befinden.

Die ebenfalls dort aufbewahrten Münzen und Medaillen sowie die Naturalien und Ethnographica aus dem Königlich Academischen Museum, das nach dem Tod des Kurators Johann Friedrich Blumenbach (1752-1840) aufgelöst wurde, gingen nun in den Sammlungen einzelner, neu gegründeter wissenschaftlicher Einrichtungen der Göttinger Universität auf:
Die Schädel, die von v. Asch an Blumenbach geschickt hatte und sich in dessen Privatsammlung befanden, erhielten ihren Platz im Institut für Anatomie; Münzen und Medaillen in der Münzsammlung im Archäologischen Institut; Ethnographica in der Ethnographischen Sammlung, geowissenschaftliche Objekte in verschiedenen Sammlungen dieses Fachbereichs (heute im Geowissenschaftlichen Zentrum vereint), Druckgrafiken in der Kunstsammlung; Zoologica in der Zoologischen Sammlung; Sämereien und Pflanzen in den Botanischen Sammlungen.

Die in den verschiedenen Einrichtungen der Göttinger Universität zum Teil erhaltenen Archivmaterialien lassen nicht in allen Fällen eine eindeutige Identifizierung von Objekten der Provenienz von Asch zu; darüber hinaus gelten Bestände als verschollen oder zerstört.
Die erhaltenen und identifizierten Materialien weisen eine große Bandbreite auf. Sie werden entsprechend der in den einzelnen Repositorien geltenden Erfassungs- und Annotationsrichtlinien auf unterschiedliche Weise dokumentiert.

Ziel des von der DFG geförderten Projekts Entwicklung von interoperablen Standards für die Kontextualisierung heterogener Objekte am Beispiel der Provenienz Asch (Kurzform ASCH) ist die Entwicklung eines Metadatenmodells, das Digitalisate möglichst heterogenen Materials kontextualisiert, wobei eine Auswahl von Objekten der Provenienz von Asch als Beispiel für die Validierung des Modells herangezogen werden soll.
Die Verknüpfung von Digitalisaten, Objektbeschreibungen und Evidenzen mit- und untereinander wird es ermöglichen, Objekte und deren Provenienz eindeutig abzubilden.
Die Nachhaltigkeit des Modells steht im Vordergrund mit dem Ziel, dass sowohl fachspezifische als auch fachübergreifende Metadatenanwendungen beliefert und die Daten als Linked Open Data veröffentlicht werden können.

Leitung / Koordination

Partnerinstitutionen

Projektleitung in der SUB Göttingen

Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeiter in der SUB Göttingen

Am Projekt beteiligte Abteilungen bzw. Gruppen in der SUB Göttingen

Ehemalige Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeiter in der SUB Göttingen

Dr. Gudrun Bucher, Jürgen Dönitz