Nutzer mit Universitätsbibliothek zufrieden

„Ich bin eigentlich rundum zufrieden!“ – Ergebnisse der SUB Nutzerbefragung

Die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen hat in Zusammenarbeit mit dem Institut für angewandte Sozialwissenschaft GmbH (infas) im Sommer 2003 eine postalische Nutzerbefragung auf der Grundlage einer Stichprobe von 4.000 Studierenden und Wissenschaftlern durchgeführt. Die Rücklaufquote betrug über 1.800 Fragebögen. Mit 48,5 % war der Rücklauf verwertbarer Fragebögen erfreulich hoch.

Diese Internetseiten präsentiert einige Ergebnisse der Befragung und die Wünsche der Nutzer. Außerdem stellen wir anhand einiger Beispiele dar, welche Konsequenzen für die Optimierung der Services aus der Umfrage gezogen haben. Denn: Wir wollen gut bleiben – für unsere vielen Nutzer in Göttingen und dem Rest der Welt!

Die besten Noten wurden dem Neubau am Platz der Göttinger Sieben und der Bereichsbibliothek Forstwissenschaften gegeben.

Einzelne Bereichsbibliotheken werden weniger gut beurteilt, was primär auf Ausstattungsdefizite (z. B. Anzahl der Leseplätze) zurückzuführen ist.
Hier schafft schon heute die im Sommer 2003 neue eröffnete Bereichsbibliothek Physik im Nordbereich der Universität Abhilfe. Sie wird von den Nutzern ausgesprochen gut aufgenommen. Planungen zur integrierten „Bereichsbibliothek Naturwissenschaften“ werden zu einer signifikanten Verbesserung der Services der Bereichsbibliotheken führen.

Erfreulich positive Ergebnisse zeigt die Bewertung der Kompetenz, Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit der Bibliotheksmitarbeiterinnen und -mitarbeiter durch die Nutzer.
Die Kompetenz des Bibliothekspersonals wird von 80 %, die Hilfsbereitschaft von 76 % und die Freundlichkeit von 70 % der Befragten mit „Gut“ oder „Sehr gut“ benotet.

Dem Beratungs- und Schulungsangebot der Informationsabteilung der SUB geben 64 % der Befragten das Prädikat „Gut“ oder „Sehr gut“, bei.den Beratungsangeboten der Fachreferenten sind es 61 %.

Bei der Nutzung der Bibliothek stehen die Recherche von Literatur und Information, die Medienausleihe und die Arbeit in den Lesebereichen an erster Stelle.
Interessant ist, dass sich hier zwischen den Nutzergruppen (Studierende im Grund-, Haupt- und postgradualem Studium und wissenschaftliches Personal) kaum Abweichungen zeigen.

Aufgrund des umfassenden Medienangebotes der SUB muss die Fernleihe nur selten in Anspruch genommen werden (26 %).

Von den 5,24 Millionen Medien, die den Nutzern der SUB Göttingen zur Verfügung stehen, befindet sich 75 % in geschlossenen Magazinen. Bei diesen Beständen spielt für den Nutzer die Zeit bis zur Ausgabe der Medien eine große Rolle. 61 % der Nutzer geben uns gute bis sehr gute Noten.

Fast zwei Drittel nutzen das Angebot der Bibliothek auch über das Internet. Das zeigt deutlich, dass das Modell der „multimedialen Bibliothek“, die gedruckte Medien einerseits sowie digitale Medien und elektronische Services andererseits anbietet, den Nutzerbedürfnissen entspricht.

Die SUB Göttingen wird auch in Zukunft beides sein:
Lern- und Arbeitsort für die Studierenden und Wissenschaftler in Göttingen sowie weltweites Portal zu digitalen Beständen und elektronischen Services.

Information und Wissen gestalten die Zukunft moderner Gesellschaften.
Eine gute Recherchemöglichkeit und der schnelle Zugang zu gedruckter und digitaler Information ist eine entscheidende Voraussetzung für erfolgreiches Studium und inter-national anerkannte Forschung.

Wichtige Dienste der Bibliothek wie OPAC, Website etc. können zeit- und ortsunabhängig genutzt werden. Sämtliche Nutzergruppen nehmen dieses Angebot wahr. Die spezifischen Fachinformationsangebote wie Datenbanken und elektronische Zeitschriften werden schwerpunktmäßig von postgradualen Studierenden und wissenschaftlichem Personal genutzt. Schulungs- und Beratungsangebote zur Steigerung der Informationskompetenz insbesondere im Bereich der elektronischen Medien stellen daher einen weiteren Leistungsschwerpunkt der Bibliothek dar.

Weltweiter Zugriff für Studierende und Wissenschaftler der Universität Göttingen!

Seit Januar 2004 ist der Zugriff auf lizenzpflichtige elektronische Zeitschriften der SUB Göttingen auch von Rechnern, die nicht zum Campusbereich der Universität Göttingen gehören, möglich. Hierzu benötigt man nur die Nutzernummer und das persönliches Passwort.

Jeder Zweite wünscht sich längere Öffnungszeiten. Auf der Grundlage eines Outsourcing-Konzepts ist ein Finanzierungsmodell für die Ausweitung der Öffnungszeiten wochentags (morgens ab 8, abends bis 24 Uhr) und am Wochenende inklusive einer Sonntagsöffnung erarbeitet worden. Über die Finan-zierung wird gegenwärtig mit der Universitätsleitung verhandelt.

Was wir verändern werden:
Zur Ausweitung des Angebotes der Lehrbuchsammlung wurden in einem Sofort-programm 150.000 EUR zusätzlich bereitgestellt. Der Jahresetat der Lehrbuch-sammlung wird dauerhaft um 60.000 EUR erhöht. Im Sommer 2004 wird ein ausschließlich für die ruhige Einzelarbeit vorgesehener Lesebereich mit ungefähr 35 Arbeitsplätzen eingerichtet. Voraussichtlich 70 zusätzliche Schließfächer werden demnächst in den Lesesälen bereitgestellt. Die Verbesserung der Kopier- und Druck-. stationen ist für 2004 in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung Göttingen (GWDG) geplant.

Ausführlichere Informationen zu dieser Nutzerumfrage finden Sie in dem Beitrag:
Klaus Ceynowa, Robert Follmer, Stefan Schiel, Inka Tappenbeck:
„Ich bin eigentlich rundum zufrieden.“
Postalische Nutzerbefragung an der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen. In: Bibliothek. Forschung und Praxis Jahrgang 28 (2004) Nr. 1.

Konzeption und Redaktion der Ausstellung und der Internetpräsentation:
Klaus Ceynowa, Tobias Möller, Birgit Schmidt und Agnes Scholla