Warum Daten organisieren?

Daten organisieren bedeutet, dass Sie Dateien nach einer klar definierten Struktur auf Ihrem Computer ablegen. Warum ist das wichtig?

Um

  • den Überblick über Ihre Dateien zu behalten
  • Ihre Dateien schnell aufzufinden
  • Ihre Daten auch nach längerer Zeit noch zu verstehen
  • es anderen zu ermöglichen, Ihre Dateien zu verstehen, wenn Sie Daten etwa bei einem Stellenwechsel an andere übergeben müssen oder in einer Gruppe arbeiten.

Wie man ein passendes System findet

Um Ihr eigenes Konzept zu finden, stellen Sie sich die folgenden Fragen:

  • Wie ist mein Projekt strukturiert?
  • Wie werden die schriftlichen Ergebnisse meiner Arbeit strukturiert sein?
  • Welche Arbeitsschritte beinhaltet mein Projekt?
  • Welche Ordnungskategorien würden demnach mein Projekt am besten wiederspiegeln?

Ordnungskategorien könnten etwa sein: Primär- und Sekundärliteratur, die Kapitel einer Arbeit, die wichtigsten Quellen, Typen empirischen Materials, usw.

Ein Beispiel als Anregung:

Dissertation in Literaturwissenschaft zu einem Korpus literarischer Texte

  • Primärliteratur: Editionen, digitalisierte Handschriften und Drucke, usw. Notizen zur Primärliteratur.
  • Sekundärliteratur und Notizen dazu
  • Vorträge und Publikationen: Ihre eigenen Vorträge und Publikationen, die mit Ihrer Dissertation in Verbindung stehen
  • Material: Bilder, Powerpoint-Präsentationen...
  • Bibliographien: Ihre Bibliographien zu verschiedenen Aspekten Ihrer Arbeit
  • Notizen: Notizen, die Sie in verschiedenen Kontexten wie Tagungen, Vorträgen, in der Bibliothek, auf Reisen usw. gemacht haben und die in keine der anderen Kategorien passen
  • Feedback zu Ihrer Arbeit von Ihren Betreuerinnen und Betreuern, Kolleginnen und Kollegen, anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern
  • Abstracts und Skizzen Ihrer Dissertation

  • Text Ihrer Arbeit:

    • Kapitel: Einzelne Kapitel Ihrer Arbeit. Archivordner für ältere Dateien anlegen.
    • Vollständige Version: Gesamttext Ihrer Dissertation. Archivordner für ältere Dateien anlegen.

Tipp: Bedenken Sie, dass Literaturverwaltungsprogramme, je nach Ihren Leistungen, Ihnen einige Datenmanagement-Routinen abnehmen können, z. B.: Quellen und Literatur, Ihre Vorträge und Publikationen managen ebenso wie Arbeitsmaterial in verschiedenen Dateiformaten; Ihre Notizen aufnehmen und ordnen und vieles mehr. Erfahren Sie mehr!

Dokumentieren Sie Ihr System...

Dokumentieren Sie Ihr System in einer Readme.txt-Datei und speichern Sie sie bei Ihren Daten, um sicherzustellen, dass Sie auch nach Jahren noch verstehen, was Sie gemacht haben. Sie können die Inhalte der Ordner ähnlich beschreiben wie bei der Skizze der Ordnungskategorien oben. Vergessen Sie nicht, ggf. Unterordner und ihre Inhalte zu erfassen.

... und halten Sie sich daran!

Daten organisieren ist keine Kunst, sondern bedeutet, eine gute Gewohnheit auszubilden. Halten Sie sich konsequent an Ihr System, außer, wenn es sich als unpraktisch erweist und angepasst werden muss.

Nach einer Zeit müssen Sie dann gar nicht mehr darüber nachdenken, sondern machen es ganz automatisch.