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Johannes van Keulens Seeatlas

Bild 1 zum Titel Johannes van Keulens Seeatlas Keulen, Johannes van:
De Groote Nieuwe Vermeerderde Zee-Atlas ofte Water-Werelt : vertoonende in sigh alle de Zee-Kusten des Aardtryks. Amsterdam: Johannes van Keulen, 1681.

Signatur: gr 2° Geogr. 244/c RARA

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Der holländische Kartograph Johannes van Keulen (1654 - 1715) veröffentlichte mehrere Auflagen seines Zee-Atlas und außerdem den vielbenutzten Lotsenführer Zee-Fakkel. 1678/79 ließ sich van Keulen in Amsterdam nieder und erhielt 1680 das Druckprivileg der Vereinigten Niederlande, das ihm den Druck und Vertrieb von Seeatlanten und Schiffsführern erlaubte. Diese Sammlungen von Seekarten und Beschreibungen der Reiserouten waren nützliche Hilfsmittel des Steuermanns zur sicheren Navigation. Das Privileg schützte den Drucker von Seeatlanten gegen den unerlaubten Nachdruck der Bücher oder Seekarten, deren Herstellung recht hohe Kosten verursachte. Van Keulen nannte seine Firma „In de Gekroonde Lootsman“ („Im gekrönten Lotsen“). Der vorliegende Zee-Atlas aus dem Jahre 1681 ist in Deutschland offenbar nur in der SUB Göttingen nachgewiesen.

###IMG3###Zustandsbeschreibung: An dem Ganzlederband aus gesprenkeltem Kalbleder sind die Kanten und Einschläge durch Feuchtigkeit und mechanische Beanspruchung stark zerstört. Der Buchrücken zeigt Risse und Überklebungen. Die insgesamt 49 kolorierten Seekarten sind durch Feuchtigkeit stark verschimmelt und weisen in ihrer Substanz erheblich Schäden auf. Eine Reihe von Karten ist ganzflächig kaschiert und an Atlasfälzen montiert. Das Vorsatzblatt, die Spiegel und die Vorrede bestehen aus säurehaltigem Papier, das stark stockfleckig ist.

Mit ihrer Hilfe … lösen wir das Vorsatz und die Spiegel ab und entsäuern sie. Wir entfernen die Stockflecken, lösen die Karten von den Fälzen, reinigen sie und nehmen eine Nassbehandlung vor. Wir leimen und pressen die Seekarten und hängen sie an die vorhandenen Fälze, heften die Vorrede vor und stabilisieren die Heftung. Schließlich entfernen wir alte Überklebungen am Rücken, stabilisieren die Deckelpappen und ergänzen die Fehlstellen der Einschläge und des Buchrückens.

Restaurierungskosten: 2.244,00 Euro

Buchpate dieses Titels: Nicht genannt

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