Liste der bereits übernommenen Buchpatenschaften

Schöne Literatur und Philologie

Odüsseus vor Troja

Bild 1 zum Titel Odüsseus vor Troja Homers Ilias / verdeutscht durch Friedrich Leopold Graf zu Stolberg. Wien : [s.n.], 1789.

Signatur: DD 91 A 33434: 1-2

Bild 2 zum Titel Odüsseus vor Troja

Gemeinsam mit seinem Bruder Christian immatrikulierte sich der Dichter und spätere Jurist Friedrich Leopold zu Stolberg-Stolberg (1750 - 1819) im Jahre 1772 in Göttingen. Hier hörten die beiden Brüder auch die altertumskundlichen Vorlesungen Christian Gottlob Heynes und begeisterten sich rasch für die klassische griechische Literatur. Insbesondere die Beschäftigung mit Homer war den Brüdern Anstoß, Griechisch zu lernen; Homer galt Stolberg als „blinder Halbgott“, über dessen Werk er nur die Bibel stellte. Weitere entscheidende Impulse gab ihm die Mitgliedschaft im Göttinger Hainbund, dessen Kreis und Umfeld nicht weniger als drei Homerübersetzer entstammten. Nachdem zunächst Gottfried August Bürger Übertragungen einzelner Gesänge aus der „Ilias“ in Blankversen vorgelegt hatte, folgte Stolberg 1778 mit einer Übersetzung der gesamten „Ilias“ „in Homers Versart“, die von Johann Heinrich Voß herausgeben wurde. In dem Bemühen, auf latinisierte Eigennamen zu verzichten, verwendete diese erste deutsche Homerübertragung in Hexametern so eigenwillig erscheinende Schreibungen wie „Odüsseus“ (Odysseus) und „Mükönä“ (Mykene). Weitere Auflagen folgten in den Jahren 1781, 1789 und 1793. Auch wenn Voß' eigene, 1793 erschienene Übersetzung der „Ilias“ die Schrift Stolbergs in den Hintergrund drängen sollte, erfüllte sich der Wunsch Heynes, der auf „viel deutsche Leser“ hoffte: Bis ins 20. Jahrhundert wurde die „Ilias“ Stolbergs nachgedruckt. Sie gilt als sein am meisten verbreitetes Werk.

Bild 3 zum Titel Odüsseus vor TrojaZustandsbeschreibung: Der Halblederband mit Lederecken ist mit Kiebitzpapier bezogen. Der mit Goldprägung verzierte Rücken ist im oberen Bereich des Kapitals eingerissen. Das Schmuckvorsatz weist alte Verklebungen auf. Die acht Graphiken haben starke Wasserränder.

Mit ihrer Hilfe … wird der Rücken des Einbandes mit Leder unterlegt, das Kapital gesichert und das Bezugspapier erneuert. Die Graphiken werden einer wässrigen Behandlung unterzogen.

Restaurierungskosten: 602,14 Euro

Buchpate dieses Titels: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität Göttingen (Mitarbeiterfest 31.5.2012)

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