Bücherzeichen aus Torun

350 ausgewählte Exlibris aus einer Sammlung von mehr als 40.000 Bücherzeichen, die die Universitätsbibliothek Thorn (Polen) besitzt, sind vom 5. November bis 13. Dezember 2003 in Göttingen zu sehen.
Präsentiert wird die Ausstellung „Bücherzeichen aus Torun“ von der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen. Sie wird im Foyer der Bibliothek am Platz der Göttinger Sieben gezeigt.

Exlibris, die als Eigentumsnachweise auf die Innenseite eines Bucheinbandes geklebt werden, haben in Torun eine über 300-jährige Tradition. Das älteste Bücherzeichen der Stadt stammt von 1689. Bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gestalteten vor allem Drucker die Exlibris, vielfach mit Motiven, die die Toruner Stadtgeschichte dokumentieren. In der Zeit zwischen dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg begannen sich zunehmend Künstler mit der Gestaltung zu beschäftigen, und nach 1945 expandierte in Torun die Herstellung von Exlibris als Kunstzweig. Diese Entwicklung ist eng verbunden mit der Gründung der Universität und der Fakultät für bildende Kunst und Grafik. Professoren und Absolventen der Hochschule schufen künstlerisch hochwertige Zeichen in den traditionsreichen Techniken des Holzschnitts und des Kupferstichs.

Die Ausstellung „Bücherzeichen aus Torun“ wird am Mittwoch, 5. November 2003, eröffnet. Zur Begrüßung sprechen der Präsident der Universität Göttingen, Prof. Dr. Horst Kern, und der Rektor der Toruner Nikolaus Kopernikus Universität, Prof. Dr. Jan Kopcewicz. In das Thema einführen wird der Kunsthistoriker und Bibliothekar Jan Kotlowski (Torun). Die Eröffnungsveranstaltung findet im Großen Seminarraum im ersten Stock der Bibliothek statt und beginnt um 17:15 Uhr.